Forschen für Gesundheit
Nach wie vor leiden viele Menschen an Diabetes, Infektionskrankheiten, Krebs, Herz-Kreislauf-, Lungen- sowie neurodegenerativen und psychischen Erkrankungen. Diese Volkskrankheiten wirksamer zu bekämpfen, ist ein zentrales Ziel des Gesundheitsforschungsprogramms der Bundesregierung. Mit den Deutschen Zentren der Gesundheitsforschung (DZG) hat das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) dafür schlagkräftige Strukturen aufgebaut, um diese Erkrankungen besser zu erkennen, zu behandeln und ihnen vorzubeugen. 2009 wurden die Zentren für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE) und für Diabetesforschung (DZD) gegründet, 2011 und 2012 folgten die Zentren der Gesundheitsforschung für Infektionskrankheiten (DZIF), Herz-Kreislauf-Erkrankungen (DZHK), Lungenkrankheiten (DZL) und Krebs (DKTK), 2023 das Deutsche Zentrum für Psychische Gesundheit (DZPG) und 2024 das Deutsche Zentrum für Kinder- und Jugendgesundheit (DZKJ).
Gemeinsames Ziel: Forschungsergebnisse sollen schneller bei den Patient:innen ankommen
Grundlagenforscher:innen und Kliniker:innen arbeiten in den DZG gemeinsam daran, wissenschaftliche Ergebnisse schneller in die medizinische Praxis zu überführen und damit die Patient:innen optimal zu versorgen. Die Zusammenarbeit über fachliche und institutionelle Grenzen hinweg ist eine Stärke und unverzichtbar für die erfolgreiche Translation vom Labor in die Klinik. Dazu gehört auch die Kooperation mit privatwirtschaftlichen Unternehmen, um innovative diagnostische Verfahren und therapeutische Ansätze in eine wirtschaftliche und bezahlbare Gesundheitsversorgung zu überführen.
Deutschlandweit vernetzt
In ganz Deutschland beteiligen sich 104 Forschungseinrichtungen (Hochschulen, Universitätsklinika und außeruniversitäre Forschungseinrichtungen) an den DZG. Einige DZG sind darüber hinaus mit weiteren externen Partnerinstitutionen vernetzt.
Auch untereinander kooperieren die Zentren eng, um Erfahrungen auszutauschen und Synergien zu nutzen, unter anderem in den Bereichen Forschungs-IT, Nachwuchsförderung, Öffentlichkeitsarbeit, Patient:innenbeteiligung und Regulation klinischer Studien.
Finanziert durch Bund und Länder
Die DZG werden zu 90 Prozent vom Bund und zu 10 Prozent von denjenigen Bundesländern gefördert, in denen ihre Mitgliedseinrichtungen ihren Sitz haben. Die Kommissionen der Zuwendungsgeber (KdZ) sind die Austauschgremien der einzelnen Zentren mit den Geldgebern. Der Bund und jedes Bundesland senden Vertreter:innern in die jeweiligen KdZ. In strategischen sowie wesentlichen finanziellen, organisatorischen und personellen Fragen sind Vorstand und Mitgliederversammlung verpflichtet, die Zustimmung der KdZ einzuholen.
Bundesländer mit DZG-Einrichtungen
Image-Video DZG
Deutsches Zentrum für Diabetesforschung
Schätzungen zufolge könnten im Jahr 2040 bis zu 12 Millionen Menschen in Deutschland an Diabetes leiden.
Deutsches Zentrum für Herz-Kreislauf-Forschung
Herz-Kreislauf-Erkrankungen nehmen weiter zu und sind immer noch Todesursache Nummer 1 in Deutschland.
Deutsches Zentrum für Infektionsforschung
Infektionskrankheiten zählen zu den großen medizinischen Herausforderungen unserer Zeit.
Deutsches Zentrum für Lungenforschung
Alle 4 Minuten verstirbt in Deutschland ein Mensch an den Folgen einer Lungen- und Atemwegserkrankung.
Deutsches Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen
Für neurodegenerative Erkrankungen gibt es bislang keine Heilung.
Deutsches Konsortium für Translationale Krebsforschung
In Deutschland gibt es ca. 1,4 Millionen Krebskranke – Tendenz steigend.
Deutsches Zentrum für Psychische Gesundheit
Fast jeder dritte Mensch erlebt im Laufe eines Jahres eine psychische Erkrankung.
Deutsches Zentrum für Kinder- und Jugendgesundheit
In der Kindheit und Jugend werden die entscheidenden Weichen für die Gesundheit des ganzen Lebens gestellt.