Unsere Lunge steht in ständigem Austausch mit der Außenwelt. Daher ist sie Umweltbelastungen oder Krankheitserreger in der Luft in besonderer Weise ausgesetzt. Entsprechend sind einige Lungen- und Atemwegserkrankungen weit verbreitete Volkskrankheiten. Statistisch gesehen verstirbt alle vier Minuten ein Mensch in Deutschland in Folge einer Lungen- und Atemwegserkrankung. Die Weltgesundheitsorganisation zählt vier Lungenerkrankungen zu den weltweit zehn häufigsten Todesursachen: Jeder fünfte Todesfall wird durch eine Lungenerkrankung oder durch Folgen davon verursacht.

Bis heute gibt es für die meisten Atemwegserkrankungen nur Therapien, die symptomatische Erleichterungen bieten, keine Heilung. Daher ist es umso wichtiger, durch Forschung zu Ursachen und Krankheitsmechanismen neue Ansätze und Optionen für Prävention, Diagnose und Therapie zu entwickeln. Die Forschung muss diesen Herausforderungen wissenschaftlich und strukturell koordiniert begegnen: So bündelt sie Expertisen, um Lungenerkrankungen künftig erfolgreicher behandeln zu können.